Glossar
Niedrige Reibung
Im Kontext der Fügetechnik wird Haften nahezu so verwendet wie der Terminus Bindung in der Chemie. Haften wird als Vereinfachung für Haftreibung oder Ruhereibung (auch Haftreibungskraft genannt) verwendet.
Die Haftreibungskraft ist eine Kraft (F), die das Gleiten sich berührender Partner (Körper) verhindert. (Beide Körper befinden sich zueinander in Ruhe) Wenn die Haftreibung groß genug ist spricht man von Haften. Die Haftreibungskraft ist umso größer, je größer die Normalkraft FN ist und je größer die Reibungszahl ist. In der Technik erzeugt Reibung Wärme und fördert zusätzlich den Verschleiß.
Man versucht also, Oberflächen herzustellen, die eine niedrige Reibung aufweisen. Da die meisten Metalle und Glas tendenziell hydrophil sind, werden diese Oberflächen oft veredelt. Die Oberfläche wird beschichtet um eine hydrophobe Oberfläche mit geringer Oberflächenspannung und hohem Kontaktwinkel zu erzeugen. LIPOCER© – Prozesse führen auf fast jeder Oberfläche zu einer transparenten, dauerhaft wasser- und ölabweisenden Schicht. Mit einem Kontaktwinkel von bis zu 110° gegenüber Wasser, gelten die LIPOCER©-Beschichtungen bei Dichtungen, Ventilen und Dosiereinrichtungen als besonders hydrophob.
Die Adhäsion und somit auch der Slip-Stick-Effekt lassen sich deutlich reduzieren. CARBOCER© ist eine diamantähnliche Kohlen-,Wasserstoff-Schicht. CARBOCER© und LIPOCER© werden in geringen Schichtdicken auf eine bestehende, meist eine glatte, nichthydrophobe Oberfläche aufgebracht. Geeignet sind Kunststoffe wie ABS, PC, PE, PP, PA, PEEK, Elastomere, Metalle und Keramiken. Die beschichtete Oberfläche (veredelte Oberfläche) reduziert die Kontaktfläche, sodass Schmutz nicht anhaften kann. Es entsteht niedrige Reibung.
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