Glossar
In der Verpackungstechnik ringt man seit langem um Lösungen, damit die Migration von Stoffen aus der Verpackung in die Nahrungsmittel gedämmt werden kann. Im optimalen Fall sollte diese sogar gänzlich unterdrückt werden, aber dies stellt sich in der Realität als ziemlich unmöglich dar. Es existieren bisher Lösungen wie z.B. EVOH, die aber wohl in der Zukunft Probleme mit der Recyclefähigkeit haben werden. Ebenso werden an verschiedenen Stellen dünne Aluminiumfolien als Barriere und Migrationsschutz eingesetzt. Die industrielle Umsetzung gestaltet sich jedoch recht schwierig und kostenintensiv und ob die Recyclefähigkeit damit wirklich gut funktioniert, muss man in der Zukunft dann genau beleuchten.
Über die CLEARPROTECT© – 3D Beschichtung von der Firma PLASMA ELECTRONIC GmbH im PECVD – Verfahren abgeschieden hat man nun eine sehr elegante Möglichkeit, einen wirksamen Migrationsschutz auch dreidimensional aufzubauen. Der Migrationsschutz hinsichtlich der Diffusion von Sauerstoff, Wasser, Kohlendioxid sowie auch Aromen und allgemein kurzkettigen Kohlenwasserstoffen wird sehr stark reduziert. Weiterhin ist man sehr bemüht die Diffusion von sogenannten niedermolekularen Bestandteilen im Kunststoff zu unterbinden. Aus verschiedenen Gründen werden Weichmacher, UV-Stabilisatoren sowie Abformhilfen eingesetzt. Diese Bestandhilfen sind i.d.R. nicht sonderlich gesundheitsförderlich. Unten im Bild kann man das Barrier Setup des PECVD Verfahrens für einen wirksamen Migrationsschutz sehen. Gerade bei Materialübergängen sowie Verschlüssen, Öffnungen und Versiegelungszonen ergeben sich in der praktischen Umsetzung Schwierigkeiten mit dem Migrationsschutz.
Die Beschichtung bewahrt dem Lebensmittel länger seinen Geschmack und hält es länger frisch. Gerade der Migrationsschutz gegen Sauerstoff ist besonders wichtig, da dieser am ehesten die Lebensmittel „angreift“ und den Geschmack verändert oder im schlimmsten Fall die Lebensmittel verderben läßt.
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