Übersicht
Unter einem Plasma versteht man ein teilweise ionisiertes Gas, so wie es zum Beispiel auch in der Natur in Blitzen vorkommt. Plasma wird gemeinhin auch „der vierte Aggregatzustand“ von Materie genannt, denn führt man einem Feststoff Energie zu, wird er flüssig, führt man weiter Energie zu, wird er gasförmig und schlussendlich erhält man ein Plasma.
Eine definierte Menge Gas wird in eine Kammer eingelassen. Die Energie zur Erzeugung des Plasmas wird durch ein elektromagnetisches Wechselfeld eingebracht. Je nach Anwendung liegt die Frequenz des Feldes Im Bereich von MHz, GHz oder kHz.
Im Plasma treten 3 Effekte parallel auf:
Die Anregung wird z.B. in Leuchtstofflampen genutzt.
Die Ionisation und Fragmentierung kann für folgende Anwendungen verwendet werden:
Die Radikale im Plasma reagieren chemisch mit den Molekülen der Verschmutzung auf der Oberfläche. Bei Verschmutzung mit Kohlen-wasserstoffen entsteht daraus im Sauerstoffplasma Wasserdampf und Kohlendioxid, die beide gasförmig sind und aus der Kammer gepumpt werden.
Die Radikale und Ionen des Plasmas reagieren mit einigen Molekülen der Oberfläche. Im Fall von Kunststoffen werden im Sauerstoffplasma einige Kohlenstoffatome oxidiert und es lagern sich Sauerstoffatome an. Es entstehen so auf der Oberfläche chemisch reaktive Hydroxygruppen.
Die Radikale und Ionen des Plasmas reagieren mit den Molekülen der Oberfläche. Es entsteht so eine chemische Bindung zwischen der Oberfläche und der Schicht. Die Schicht baut sich durch das Anlagern weiterer Radikale und Ionen aus dem Plasma auf.
Plasma wird für die Beschichtungstechniken PECVD, PEALD und Sputtern verwendet.